von 18:30 – 19:15
C. Weiss, P. Ernstbrunner, M. Mairinger, H.Pohorec, M. Nowak sowie Chor und Orchester von St. Josef ob der Laimgrube unter der Leitung von Gebhard Chalupsky
Die Messe in C-Dur, KV 257, allgemein Credomesse, ist eine Messe von Wolfgang Amadeus Mozart für Solisten, vierstimmigen Chor, Orchester und Orgel. Leopold Mozart nennt sie 1778 in einem Brief an Wolfgang Amadé allerdings „Spaur Messe“.
Die Messe wurde am 17. November 1776 im Salzburger Dom uraufgeführt, Anlass war die Weihe des Salzburger Domherren Graf Ignaz von Spaur (1724-1779) durch den Salzburger Erzbischof Graf Colloredo zum Bischof. Spaur war seit 1755 Domherr zu Salzburg und seit 1763 Kanonikus in Brixen gewesen. 1776 trat er das Amt des Bistumskoadjutors von Brixen, mit zugesicherter Bischofsnachfolge, an.
Zu diesem Fest hatte Mozart eine neue Messe geschaffen. Einerseits erklärt sich dieser Vorgang durch die Ämter Leopolds und Wolfgang Amadés am Salzburger Hof als Kapell- bzw. Konzertmeister, andererseits durch die freundschaftliche Beziehung der beiden zu Graf Ignaz von Spaur. Mit ziemlicher Sicherheit hat Graf Ignaz von Spaur selbst dieses Werk nach Brixen mitgenommen, als er 1776 auf Dauer von Salzburg nach Brixen übersiedelte. Dieses Notenmaterial konnte 2007 als das der Uraufführung erkannt werden, und so wurde in Folge das Rätsel um die Identifizierung der „Spaur-Messe“ von Hildegard Herrmann-Schneider gelöst.
Martin Mairinger
Der in Horn, Niederösterreich geborene Tenor begann als zehnjähriger seine musikalische Ausbildung bei den Altenburger Sängerknaben unter der Leitung von Dr. Peter Hrncirik. Von 2002 bis 2006 absolvierte er sein Studium zum Musicaldarsteller am Vienna Konservatorium. Seit September 2006 studiert er Sologesang (Gesang: Mag. Yuly Khomenko) am Konservatorium Wien Privatuniversität. Von 2005 bis 2007 tourte er als Raoul (Wilhelm: Das Phantom der Oper) durch Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Österreich und stand im Sommer 2007 als Graf Stanislaus (Zeller: Der Vogelhändler) & als Padre (Leigh: Der Mann von La Mancha) bei den Festspielen Röttingen in Deutschland auf der Bühne. Am Theater an der Wien sang er den Older Brother ( Jake Heggie: Dead Man Walking) und den Odoardo in Händel: Ariodante. Zuletzt verkörperte er die Rolle des Königssohns (Ali N. Askin: Der Eisenhans) im Dschungel Wien. (Theater an der Wien 2008)
Charlotte Weiss
Geboren in Wien und in einer musikalischen Familie aufgewachsen, waren meine ersten konkreten Berührungspunkte mit der Musik Klavierunterricht ab dem 8. Lebensjahr und Ballettunterricht.
Nach der Matura an einem neusprachlichen Gymnasium nahm ich das Studium für Gesang an der Abteilung 7 der Wiener Musikuniversität auf, das ich im September 2001 erfolgreich abschloß. Ergänzende Weiterbildung erhielt ich durch Meisterkurse bei Frau Patricia Wise am Salzburger Mozarteum sowie bei Frau KS Edith Lienbacher.
Dank vieler interessanter Angebote für musikalische Reisen ins In-und Ausland durfte ich wertvolle Erfahrungen als Solistin und Ensemblesängerin sammeln. Eine Australien-Tournee mit dem aus sechs Sängern bestehenden acappella-Ensemble PASSA TEMPO sowie eine Tournee in den Libanon nach Beirut zum traditionellen Albustan- Festival mit dem Renaissance-Ensemble DILETTO MODERNO zählen zu meinen schönsten Reisen.
Der Programmbogen spannte sich mitunter von Musik des 16. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert zu Jazz-und Gospelsongs. Renaissance-und Barochmusik sowie Mozart-Opern galt meine besondere Aufmerksamkeit und Hinwendung; sie förderten zudem auch eine gute Stimmentwicklung.
Konzerte in der Minoritenkirche (Mozartrequiem), Messen und Kantaten in der Haydnkirche, Universitätskirche und Piaristenkirche, Konzerte mit dem kammermusikalischen Ensemble Voci varie, Mozart-und Strauß-Konzerte beim Wiener Residenzorchester, Operncollagen beim Jubiläumsfest des Gürzenich-Orchesters in Köln und schließlich das Engagement am Stadttheater Klagenfurt (Rolle der Pamina in der Kleinen Zauberflöte) bereicherten meine Erfahrungen und erweiterten meine musikalischen Horizont.
Da auch meine humorvoll-kabarettistischen Seiten mich dazu drängten, vor Publikum zu treten, wagte ich zusammen mit meiner Kölner Kollegin, der Sängerin Josephine Pilar, ebenso Ausflüge ins komödiantische und musik-kabarettistische Genre. (Die Dornenröschen)
Pia Ernstbrunner (Alt)
Geboren in Wien, Klavierausbildung an der Musikschule der Stadt Wien bei Prof. Friederike Mrazek-Kraus, Studium der Musik- und Theaterwissenschaft an der Universität Wien, Forschungsarbeiten zur Musikgeschichte des Mittelalters, der Renaissance und zur Märchenoper des 19. Jahrhunderts, Lehraufträge an den musikwissenschaftlichen Instituten der Universitäten in Graz und Wien. Neben dem Universitätsstudium private Gesangsausbildung bei Ludwig Schneider (Wien).
Meisterkurse u.a. bei Josef Metternich, Soto Papulkas, Sena Jurinac, Jessica Cash und Ashley Stafford. Seit 3 Jahren wird die Altistin stimmlich vom Countertenor Bernhard Landauer betreut; entscheidende Impulse verdankt Pia Ernstbrunner auch Renate Schulze-Schindler und ihrer atemspezifischen Arbeit an der Stimme.
Ihre solistische Tätigkeit begann im Bereich der Kirchenmusik und auch des Jazz. Ab 1997 Mitglied des „Concentus Vocalis“ unter der Leitung von Herbert Böck. Operndebüt 1998 in Rimini, in Antonio Draghis „La patienza di Socrate con due mogli“ unter Alan Curtis. 1999 in Prag Draghis „Jephte“ in der Titelrolle, im Rahmen des Festivals „Passion’99“.
Pia Ernstbrunner ist Mitglied verschiedener Ensembleformationen im Bereich der Alten Musik (Ensemble „La Girometta“, „Ensemble Antonio Draghi“, „Dialogo Chordiale“) sowie des Vokalensembles „15.21“, das sich vorwiegend solistisch besetzter Vokalpolyphonie der Renaissance, des Barock und des 20./21.Jahrhunderts widmet.
Soloauftritte führten die Altistin u.a. nach Nordpolen, Tschechien, Bayern („Tage Alter Musik Dießen“), Salzburg, Tirol (Sommerkonzerte Schloß Landeck) und Südtirol, sowie nach Italien (Konzerte mit Renaissance- und Barockmusik u.a. in Venedig, in Trient beim Festival „TrentoMusicaAntica 2002“, und in Rimini im Rahmen der „Notti Malatestiane“)
Ihre besondere Liebe gilt der Madrigalkunst um 1600 wie auch zeitgenössischer Vokalpolyphonie, der geistlichen wie weltlichen Gesangskunst des Barock, aber auch den traditionellen Spirituals der Schwarzen Amerikas.