20:00 – 20:45
Mozart Divertimento KV 536 und Streichtrio von Penderecki interpretiert vom erfolgreichen Ensemble Darian – „Das Gute festhalten“ (Altpersisch)
Darian Trio
Eine gemeinsame Leidenschaft für die Kammermusik hat die aus 3 verschiedenen Ländern stammenden Mitglieder des 2012 gegründeten Darian Trios zusammengeführt. Die 3 Musikerinnen leben in Wien und spielen unter anderem im Radio Symphonie Orchester Wien, beim Wiener Kammerorchester, Klangforum Wien und bei verschiedenen anderen namhaften Ensembles im In- und Ausland. Wichtige künstlerische Impulse erhielten sie von internationalen Dozenten wie Professors Hatto Beyerle und Johannes Meissl, Erich Höbarth, Ferenc Rados und Miguel da Silva.
Das Repertoire des Trios zeugt von seiner musikalischen Vielfalt und reicht von der Frühklassik bis hin zur zeitgenössischen Literatur. Beim Pro Musicis Wettbewerb 2012 in Paris wurde das Trio mit dem Sonderpreis der Fondation Pro Musicis ausgezeichnet, 2015 mit dem Tait Memorial Award (GB). Seit 2014 ist das Darian Trio Mitglied der renommierten European Chamber Music Academy.
Der Name „Darian“ stammt aus dem Altpersischen und bedeutet, das Gute fest zu halten.
Krzysztof Penderecki: Streichtrio (1990/91)
1. Allegro Molto
2. Vivace
Krzysztof Penderecki (* 1933) ist ein zeitgenössischer polnischer Komponist, dessen Werk der postseriellen Musik zugeordnet wird und der vor allem durch seine Klangkompositionen Aufsehen erregte. Er gilt als einer der führenden Komponisten der polnischen Avantgarde und wird gelegentlich auch als „spätmoderner Klassiker“ bezeichnet. Penderecki ist einer der wenigen zeitgenössischen Komponisten der Avantgarde, denen der Durchbruch zur breiten Öffentlichkeit gelang (zb Filmmusik in Kubricks Shining)
Wolfgang Amadeus Mozart aus Divertimento Es-Dur, KV 563
1. Allegro
2. Adagio
4. Andante
6. Allegro
Das Divertimento, KV 563, Mozarts einziges Streichtrio ist auch sein längstes Kammermusikwerk. Er komponierte es 1788, unmittelbar nach der Vollendung der letzten drei Sinfonien, denen es an musikalischem Gehalt nicht nachsteht. Dennoch nannte Mozart das Werk “nur” Divertimento, was auf ein Stück Unterhaltungsmusik hinweist? Die Gattung des Streichtrios begann damals erst langsam, in den Angeboten der Musikverlage an Bedeutung zu gewinnen. Offenbar dachte Mozart bei der Komposition auch an diese Verbreitungsmöglichkeiten.
Das Stück ist in sechs Sätzen angelegt. Mozarts Spätstil wird hier sehr deutlich – Alle Sätze weiter ausgeführt, harmonisch reicher und kontrapunktisch kunstvoller angelegt. Das Verhältnis der drei Streichinstrumente zueinander ist völlig ausgewogen, wie es Joseph Haydn in der Streicherkammermusik zum Prinzip erhoben hatte. Das As-Dur-Adagio zählt zu den großartigsten langsamen Sätzen in der Kammermusik überhaupt.